Radpflege: Fünf Tipps für Herbst und Winter
Mittwoch, 1. Oktober 2014
*** Bitte beachten Sie: Dieser Artikel ist zwei Jahre alt oder älter. Wir haben ihn nicht gelöscht, weil Inhalte wie Tipps, Hintergründe und Technisches noch immer gültig sind. Ansprechpartner, Produkte und Preise können sich aber zwischenzeitlich geändert haben. Für ein Update rufen Sie uns bitte an! ***
Einmotten oder durchfahren? Ob man dem Fahrrad im Herbst und Winter eine Auszeit gönnt oder weiter in die Pedale tritt – ein kurzer Radcheck und etwas Pflege ist in diesen Tagen unbedingt vonnöten. Was dabei genau zu tun ist, verrät der pressedienst-fahrrad.
Wir haben unser Bildarchiv aktualisiert. Dabei wurden ältere Bilder entfernt – darunter das hier verlinkte. Melden Sie sich einfach für passende Motive zum Artikel: 0551–9003377‑0.1. Sicht und Sichtbarkeit garantieren
[pd‑f / td] Die Lichtanlage ist in der dunklen Jahreszeit quasi im Dauereinsatz, so fahren Berufspendler morgens und abends immer mit Licht. Errungenschaften wie Nabendynamo, Doppelverkabelung und LED-Lampen machen aus der vormals schwachen und defektanfälligen Fahrradbeleuchtung eine leistungsstarke Sorglos-Lichtanlage. „Funktionsadaptionen aus dem Automobilbau wie Tagfahr‑, Brems‑, Auf- und Abblendlicht heben Radfahrer heute auf den Status gleichwertiger Verkehrsteilnehmer“, erläutert Sebastian Göttling vom Beleuchtungshersteller Busch & Müller (www.bumm.de). Das Nachrüsten geht schnell. Zudem bieten viele Radhändler preiswerte Updates an. Ein genereller Funktionscheck ist mitunter sogar kostenlos, etwa bei teilnehmenden Fachgeschäften der Aktion Licht:Check (www.fahrrad-lichtcheck.de).
2. Bodenhaftung und Pannenschutz verbessern
Im Herbst und Winter erhöht sich tendenziell die Gefahr einer Reifenpanne. „In der Dämmerung und Dunkelheit sieht man Scherben oder andere Reifenkiller oft nicht früh genug“, gibt René Marks vom Reifenhersteller Schwalbe (www.schwalbe.de) zu bedenken. Schutz bieten hier pannensichere Reifen wie der Marathon Plus von Schwalbe (ab 36,90 Euro).
Weiterhin leisten Reifen erst mit genügend Luftdruck optimale Dienste. „Beste Laufeigenschaften haben
Alltagsreifen in der Regel bei einem Luftdruck, der nah des auf der Reifenflanke angegebenen Maximalwerts liegt“, erklärt Marks. „Bei Straßenglätte hingegen kann ruhig etwas Luft abgelassen werden. Das erhöht die Auflagefläche und damit die Traktion des Reifens.“ Jedoch darf der ebenfalls auf der Reifenflanke angegebene Minimalwert nie unterschritten werden.
Übrigens: Auch wenn das Rad einige Zeit nicht bewegt wird, ist auf den Reifendruck zu achten. „Bei einem platten Reifen können Knickstellen zu Rissbildung führen“, warnt Marks und empfiehlt, vor dem Einmotten die Reifen auf den angegebenen Maximaldruck zu bringen.
Wir haben unser Bildarchiv aktualisiert. Dabei wurden ältere Bilder entfernt – darunter das hier verlinkte. Melden Sie sich einfach für passende Motive zum Artikel: 0551–9003377‑0.3. Bremsen checken
Die Bremsen eines Fahrrads sollten zu jeder Jahreszeit einwandfrei funktionieren. So sind Bremsbeläge und Felgen bei Verschleiß umgehend auszutauschen. Dazu ein nützlicher Hinweis von Tobias Erhard vom Komponentenhersteller Sram (www.sram.com): „An Bremsbelägen und Felgen finden sich Markierungen, die Aufschluss über den Grad der Abnutzung geben.“ Am besten überlässt man solch sicherheitsrelevante Eingriffe den Fachleuten, die übrigens gern auch gleich den kompletten Herbst-/Wintercheck übernehmen. So bietet etwa der Verbund Service und Fahrrad e. V. (www.vsf.de/winterservice) alljährlich einen speziellen Wintercheck zum moderaten Nachsaisonpreis an.
Wir haben unser Bildarchiv aktualisiert. Dabei wurden ältere Bilder entfernt – darunter das hier verlinkte. Melden Sie sich einfach für passende Motive zum Artikel: 0551–9003377‑0.4. Für eine geschmeidige Kette sorgen
Wasser in all seinen Aggregatzuständen sowie Fahrbahnschmutz erhöhen den Verschleiß der Kette, der sich spätestens durch Quietschgeräusche und Rostbildung bemerkbar macht. „Diese ‚Mangelerscheinungen‘ strapazieren die Nerven und das Material des Radlers gleichermaßen“, bemerkt Dieter Schreiber, Deutschland-Sprecher der Schmiermittelfirma Finish Line (www.finishlineusa.com). Vor allem, so Schreiber weiter, kostet die erhöhte Reibung eine Menge Antriebskraft. Als Minimalbehandlung empfiehlt der Experte, die Kette regelmäßig mit einem öligen Lappen sauber zu wischen.
Wer sein Rad im Winter außer Dienst stellt, kann dem Gliederstrang ruhig etwas mehr Pflege gönnen – etwa in Form einer gründlichen Reinigung. „Spezielle Reinigungsgeräte machen nicht nur die Kette sauber, sondern den gesamten Putzvorgang zur sauberen Sache“, freut sich Schreiber, der mit der Firma Finish Line übrigens die Erfinder dieser Apparatur im Programm hat. „Einfach den ‚Chain Cleaner‘ (24,95 Euro, Anm. d. Red.) mit etwas Entfetter-Flüssigkeit befüllen, auf die Kette aufstecken und die Kette durchlaufen lassen. Wird der Gliederstrang im Anschluss noch wie gewohnt geschmiert, sind Leichtlauf und erhöhte Lebensdauer des Antriebs garantiert.
Wir haben unser Bildarchiv aktualisiert. Dabei wurden ältere Bilder entfernt – darunter das hier verlinkte. Melden Sie sich einfach für passende Motive zum Artikel: 0551–9003377‑0.5. Funktionen aufrechterhalten
Auch die unbeweglichen Teile am Fahrrad brauchen Zuwendung: Dort, wo blanke Metalle direkten Kontakt haben, kann eindringende Feuchtigkeit zu Kontaktkorrosion führen – mit der Folge, dass man etwa die Sattelstütze nicht mehr aus dem Rahmen bekommt. „Bauteile wie Sattelstütze, Pedalgewinde oder Schnellspanner sollten daher immer mit etwas Fett oder Montagepaste versehen werden“, lautet der Ratschlag von Sram-Mann Erhard. Bewegliche Teile wie die Schaltung können ab und zu etwas Sprühöl vertragen. Erhard weist außerdem darauf hin, dass ein Kontakt der Schmiermittel mit Bremsbelägen, Felgen und Bremsscheiben tunlichst vermieden werden sollte.
Passende Themen beim pd‑f:
Radfahren im Winter: Akkus bauen ab, LED-Licht wird heller
Radfahren in Herbst und Winter: Wie Radler und Rad wetterfest werden
Radfahren im Winter: Spike-Reifen kauft man besser jetzt
Fahrradwartung: So vermeiden Sie typische Schrauberfehler
Fahrradbeleuchtung: Warum leuchtet das Licht nicht?
Mit dem E‑Bike sicher durch Herbst und Winter
Frühjahrscheck: So machen Sie Ihr Fahrrad fit für die Saison
Kettenöl, Fett, Kriechöl: Welches Schmiermittel wo am Fahrrad?
Themenblatt Radfahren im Winter
Kinderanhänger im Winter: Der Spaß auf Schnee und Eis ist sicher
Zurück zur Übersicht: Allgemein, Zurück zur Übersicht: Themenarchiv