Radfahren in Herbst und Winter: Wie Radler und Rad wetterfest werden
Donnerstag, 5. November 2015
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Die dunkle Jahreszeit stellt Radfahrer vor besondere Herausforderungen. Kein Grund, das Rad einzumotten, denn gegen Kälte, Nässe, Eis und Schnee können sich Radler wappnen. Der pressedienst-fahrrad hat sich nach wetterfester Kleidung und Ausrüstung umgeschaut.
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Über einer weiteren Isolationsschicht wird ein Wetterschutz getragen, der nicht nur wind- und gegebenenfalls wasserdicht, sondern gleichzeitig atmungsaktiv sein sollte – und dabei natürlich die Bewegungsfreiheit nicht einschränken darf. Was wie die Quadratur des Kreises erscheint, lösen Hybridjacken wie die sportliche „Primasoft Jacket“ oder die modisch-urbane „Tirano Padded Jacket“ von Vaude (jeweils 150 Euro) durch die Aufteilung in verschiedene Zonen, an denen verschiedene Materialien die einzelnen Körperstellen unterschiedlich stark schützen. Wer sich auch gegen strömenden Regen wappnen will, setzt auf eine vollständig wasserdichte Jacke als äußerste Lage. Je tiefer die Temperaturen, desto mehr tritt dagegen der Schutz vor Wind und Kälte in den Vordergrund. Generell gilt übrigens, dass man bei Fahrtantritt ruhig ein bisschen frösteln darf, denn der Körper produziert beim Fahren einiges an Eigenwärme – auch auf dem Pedelec, wie Anja Knaus von Flyer ergänzt, allerdings in geringerem Maße: „Das muss entsprechend berücksichtigt werden.“
Warm und trocken von Kopf bis Fuß
„Den Kopf halt kühl, die Füße warm, das macht den besten Doktor arm“, weiß der Volksmund. Tatsächlich sind die Extremitäten der Gefahr von Auskühlung besonders ausgesetzt. Zum Glück leistet Merinowolle auch an den Füßen gute Dienste und das bei Bedarf sogar bis über die Waden, wie bei den Kniestrümpfen „Merino High Tower“ von Giro (19,95 Euro). Überschuhe aus Neopren, z. B. die BBB „Hardwear BWS-04“ (34,95 Euro), schützen gleichermaßen vor Kälte und Nässe und sind nicht nur Sportlern zu empfehlen. Auch hier gibt es mit Modellen wie dem „Shoecover Capital Plus“ von Vaude (55 Euro) komfortabel zu handhabende Lösungen für den Alltag genauso wie kompromisslose Winterstiefel wie den „Wölvhammer“ von 45Nrth (339 Euro), der auch ohne Überschuhe die härtesten Einsätze mitmacht. Wer mit weniger winterfesten Klickpedalschuhen unterwegs ist, verwendet Thermo-Einlegesohlen, denn die Cleats, also die in die Sohle geschraubten Verbindungsstücke, stellen eine Kältebrücke dar.
Kleine Dinge, große Wirkung
Zusätzlich zur Bekleidung lässt sich mit diversem Zubehör für Schutz und Komfort sorgen. Fahrer Berlin etwa hat nicht nur dem Spritzlappen fürs Schutzblech neues Leben eingehaucht („Latz“; ab 9,90 Euro), sondern hält mit den „Griffis“ (11,90 Euro) auch die Lenkergriffe sauber und trocken. Klettbänder fürs Hosenbein, wie sie die Berliner ab 14 Euro anbieten, stoßen insbesondere bei Liegeradfahrern auf Begeisterung: „Durch die Sitzposition bläst der Fahrtwind von vorne nämlich ganz schön in die Hosenbeine“, erklärt Alexander Kraft von HP Velotechnik, der gegen Wetterunbill zusätzlich auf den „Streamer“ (479 Euro) setzt, eine eigens für Liegeräder entwickelte transparente Schutzverkleidung.
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