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Boxenstopp: Wer hat’s gesagt – Fahrrad- oder Autofahrer?
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Donnerstag, 19. Januar 2017

*** Bitte beachten Sie: Dieser Artikel ist zwei Jahre alt oder älter. Wir haben ihn nicht gelöscht, weil Inhalte wie Tipps, Hintergründe und Technisches noch immer gültig sind. Ansprechpartner, Produkte und Preise können sich aber zwischenzeitlich geändert haben. Für ein Update rufen Sie uns bitte an! ***

[pd‑f/tg] Ein regelmäßiger Service sollte sowohl beim Fahrrad als auch beim Auto gemacht werden. Während allerdings beim Auto feste Wartungsintervalle etabliert sind, bringen Fahrradfahrer ihr Rad nur äußerst sporadisch in die Werkstatt. Die technischen Unterschiede zwischen Fahrrad und Auto werden jedoch immer kleiner. Der pressedienst-fahrrad hat deshalb einige Aussagen zusammengetragen und stellt die Frage: Wer hat’s gesagt – Fahrrad- oder Autofahrer? Raten Sie mit!

„Bei meinem Getriebe muss ich jährlich einen Ölwechsel machen.“

Fahrradfahrer. Der baden-württembergische Hersteller Pinion bietet auf seine Produkte eine Fünfjahres-Garantie. Voraussetzung dafür ist ein jährlicher Ölwechsel. Dieser kann entweder beim Fachhändler oder, mit etwas Übung, auch zu Hause durchgeführt werden. Entscheidend dabei ist, das passende, vom Hersteller empfohlene Ganzjahresöl zu verwenden und sich über die richtige Entsorgung des Altöls zu informieren. Getriebeschaltungen gelten als wartungsärmer als Ketten- und robuster als Nabenschaltungen. Zudem bieten sie einen breiten Übersetzungsbereich. Die Produkte erfreuen sich wachsender Beliebtheit, weshalb Pinion ab 2017 mit der neuen „C‑Linie“ eine kostengünstige Einstiegsvariante anbietet.

 

 

„Mein nächster Service ist in 200 Kilometern fällig.“

  • Vielfältige Um- und Anbaumöglichkeiten machen das Liegedreirad auch für Menschen mit Handicap zur Mobilitäts-Option.
Fahrradfahrer, genauer gesagt: E‑Biker. Bei Elektrorädern mit dem „Intuvia“-Display von Bosch benachrichtigt eine Anzeige im Display über den nächsten Service-Termin. Die Wartungsintervalle werden vom Fahrradhersteller festgelegt und richten sich entweder nach den gefahrenen Kilometern oder nach einem bestimmten Zeitraum. „Eine smarte Lösung, um durch einen regelmäßigen Service die hohe Qualität des E‑Bikes zu gewährleisten“, erklärt Tobias Spindler, Leiter der Kommunikation beim E‑Bike-Hersteller Riese & Müller. Auch der schweizerische E‑Bike-Pionier Flyer wird für sein neues, hauseigenes „FIT“-System bald eine derartige Service-Funktion zur Verfügung stellen. Diese sei für ein kommendes Update geplant, bestätigt Firmensprecherin Anja Knaus. Einen weiteren Tipp in diesem Zusammenhang gibt Thomas Wilkens, Vertriebsleiter bei HP Velotechnik: „Kunden können sich beim autorisierten Fachhandel ein Wartungsprotokoll ihres Elektrorades geben lassen. Anhand der aus dem digitalen Check gewonnenen Daten kann der Fachmann die möglichen Auffälligkeiten erläutern.“

 

 

„Meine Reifen haben nicht mehr die erforderliche Profiltiefe und ich bin verpflichtet, sie auszutauschen.“

  • Viel Volumen und kräftiges Profil mach moderne Mountainbike-Reifen besonders griffig und traktionsstark.
  • Das Kennzeichen verrät es: Dieses Liegedreirad ist eher Motorrad als Fahrrad und verspricht viel Speed auf der Landstraße.
S-Pedelec-Fahrer. Das Profil ist selbstverständlich für jeden Fahrradfahrer wichtig. Ist er abgefahren, sollte der Reifen zeitnah gewechselt werden. Doch bei S‑Pedelecs ist es verpflichtend, eine Reifenprofiltiefe von mindestens einem Millimeter zu haben. Das schreibt die Straßenverkehrs-Zulassungsordnung vor, da die schnellen Elektroräder als Kleinkrafträder gelten. Somit sind sie rechtlich näher am Auto als am Fahrrad. „Beim Reifenwechsel muss man aber aufmerksam sein. Bei S‑Pedelecs dürfen nur vom Hersteller zugelassene Reifen oder Reifen mit der europaweit gültigen ECE-R75-Zulassung verwendet werden“, warnt Doris Klytta vom Reifenhersteller Schwalbe.

 

 

„Ich habe gestern einen Lichtcheck machen lassen. Ging einfach und schnell.“

  • Einfach nur hell ist nicht alles – das Licht des Fahrradscheinwerfers muss auch gebündelt werden, um die Fahrbahn gut auszuleuchten.
Fahrradfahrer. Die StVZO-konforme Lichteinstellung ist kein Hexenwerk. Die gesetzliche Regel besagt, dass sich das Zentrum des Lichtkegels bei einer Entfernung von fünf Metern auf halber Höhe des Scheinwerfers befinden soll. Wer hier auf Nummer sicher gehen will, macht einen meist kostenlosen Lichtcheck beim Fachhändler. Beleuchtungsspezialist Busch & Müller bietet beispielsweise für seine gängigen Scheinwerfer einen extra Lichtcheck-Koffer an, der bei der richtigen Einstellung hilft. „So klappt die Einstellung einfach und schnell, egal ob für Dynamo- oder Batteriebeleuchtung“, fasst Sebastian Göttling von Busch & Müller zusammen.

 

 

„Ich sitze so schlecht und alles tut mir weh. Das zu ändern ist so nervig und teuer und ich weiß überhaupt nicht, wie.“

Autofahrer. Einen individuell ergonomisch anpassbaren Sitz zu finden ist für den Autofahrer mit erheblichen Kosten und Zeit verbunden. Okay, beim Radfahrer ist ergonomisch richtiges Sitzen wegen der Bewegung von noch wichtigerer Bedeutung. Dafür hält er aber einfach kurz beim Händler, setzt sich zur Sitzknochen-Vermessung z. B. auf ein Gel-Kissen und findet anhand seiner Daten den passenden Sattel. „Der Montageaufwand beträgt anschließend nur knapp zwei Minuten. Sollte der Sattel nicht passen, kann er auch einfach wieder umgetauscht werden“, erklärt Monica Savio vom italienischen Sattelspezialisten Selle Royal.

 

 

„Um mein Fahrzeug ordentlich unterzustellen, habe ich mir eine neue Garage gekauft.“

  • Dort, wo viele Radtouristen unterwegs sind, kann eine Abstellanlage einen zusätzlichen Anreiz für die Einkehr darstellen.
  • Was ist besser als eine Parkbox? Eine Doppel-Parkbox, in die man mit etwas Geschick vielleicht sogar noch ein drittes Rad quetschen kann!
Fahrradfahrer. Eine Fahrradgarage in die Einfahrt stellen? Sicher. Stadtmöblierer WSM bietet mit der „Bike Box II“ wetter- und diebstahlfeste Lösungen für die sichere heimische Fahrradunterbringung. „Wer sein Fahrrad gerade im Winter geschützt unterstellen kann, sorgt dafür, dass die Haltbarkeit deutlich erhöht wird“, weiß Andreas Hombach, Verkaufsleiter bei dem deutschen Metallverarbeiter. Die Räder sind weder Wind noch Wetter ausgesetzt und trotzdem schnell griffbereit. Das leidige Aus-dem-Keller-Tragen ist damit ebenfalls passé.

 

 

„Meine Tochter ist krank und ich musste meinen Enkel zur Kita fahren. Das ging problemlos.“

Fahrradfahrer. Clevere Eltern nutzen einen Kinderanhänger. Dieser ist erwiesenermaßen das sicherste Transportmittel für den Transport von Kindern bis zum sechsten Lebensjahr. Die Montage geht dabei spielend von der Hand. „Durch verschiedene Kupplungsvarianten passen unsere Kid-Modelle an jeden Fahrradtypen. Und der Anhänger kann einfach und schnell an ein anderes Fahrrad angesteckt werden“, beschreibt Anne Schmidt von Croozer einen Vorteil von Kinderanhängern. Zudem lassen sich die Anhänger einfach zum Joggen oder Einkaufen nutzen. Welcher Kinderautositz kann da mithalten?

 

 

„Die Werkstätten sind voll. Man bekommt kaum einen Termin.“

Fahrradfahrer. Während der Autofahrer bei den ersten Schneeflocken plötzlich registriert, dass er Winterreifen braucht, sind es beim Fahrradfahrer die ersten Sonnenstrahlen, die zur Radtour locken. „Im Frühjahr sind die Fahrradwerkstätten immer berstend voll. Da ziehen die Leute ihr Fahrrad aus dem Keller, wollen schnell einen Wochenendausflug machen und erinnern sich plötzlich, dass es schon im Herbst kaputt war“, weiß Henning Voss vom deutschen Brompton-Vertriebspartner Voss Spezialrad. Der Branchenkenner rät deshalb schlauen Radlern, ihre Drahtesel in die Werkstatt zu bringen, bevor die Zeit der Cappuccino-Runden anbricht.

 

 

„Ich habe gestern verschiedene Konfigurationen an meinem Rechner durchgespielt.“

  • Die Bildunterschrift wird in Bälde eingefügt. Sie können uns aber gern auch per E‑Mail oder Telefon kontaktieren, wir helfen gerne weiter.
  • Anspruchsvolle Radfahrer konfigurieren sich ihr individuelles Bike und müssen auf diese Weise keine Kompromisse eingehen. Und der Radhersteller kann sicher sein, dass der Kunde zufrieden ist.
  • Ein neuer Trend sind die sogenannten Fatbikes. Mit ihren superbreiten Reifen kommen sie überall durch, ob Tiefschnee oder Wüstensand.
Fahrradfahrer. Wer über ein gewisses Fahrradwissen verfügt, der kann bei Herstellern wie Velotraum, Koga, HP Velotechnik oder Brompton sein eigenes Fahrrad online konfigurieren. Die Hersteller bieten viele unterschiedliche Möglichkeiten bei den Komponenten sowie der Farbe an, die auf dem Weg zum individuellen Rad gewählt werden müssen. Um das richtige Setting zu finden, können schon mal ein paar Stunden Zeit investiert werden. „Bei Fragen begleiten wir auch gerne mit einer telefonischen Beratung durch den Konfigurator. Am Ende soll für jeden das passende Bike stehen“, meint Stefan Stiener, Geschäftsführer von Velotraum. Allen ohne entsprechendes Fachwissen hilft natürlich der Fachhändler gern weiter.

 

 

„Ich kann nicht klagen. Mein Riemen hält immer noch.“

  • Am Rad mit Getriebeschaltung sorgt ein Zahnriemen für reibungsarme und pflegeleichte Kraftübertragung.
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Fahrradfahrer. Riemenantriebe sind die wartungsarme, saubere Alternative zur Kette. 2017 kommen die Produkte auf dem Massenmarkt an und Räder mit Riemenantrieb sind in einem Einstiegsbereich von ca. 1.000 Euro möglich. Beim Anbieter Gates geht man deshalb optimistisch in die Saison und auch mancher Fahrradhersteller freut sich auf den Riemenantrieb, wie Marijke van Dijk von Koga bestätigt: „Der Riemenantrieb bringt viele Vorteile – im Stadtverkehr oder auch für sportliche Fahrer.“ Zudem braucht ein Rad mit Riemenantrieb weniger Service, was das Problem überfüllter Werkstätten etwas entlasten könnte.

 

 

„Der Verkehr ist heute wieder schlimm. Ich habe eine halbe Stunde länger gebraucht als normalerweise.“

Autofahrer. Einfach mal intensiv über das Fahrrad als Alternative nachdenken …

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