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Kommentar: Mehr Miteinander für das Fahrrad!
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Freitag, 6. Juli 2018

*** Bitte beachten Sie: Dieser Artikel ist zwei Jahre alt oder älter. Wir haben ihn nicht gelöscht, weil Inhalte wie Tipps, Hintergründe und Technisches noch immer gültig sind. Ansprechpartner, Produkte und Preise können sich aber zwischenzeitlich geändert haben. Für ein Update rufen Sie uns bitte an! ***

[pd‑f/tg] Endlich wieder Eurobike. Wir sind alle gespannt, was es für Neuheiten gibt. Gerade kleinere Hersteller und Start-ups rücken dieses Jahr stärker in den Fokus der Messe und nutzen die Lücke, die andere hinterlassen. Anstatt also über die zu sprechen, die nicht da sind, nutzt man doch lieber die Zeit, und schaut sich die an, die da sind. Da ist sicherlich einiges an innovativen Produkten dabei, was ansonsten keine große Bühne bekommen hätte.

Es ist aber auch Fakt, dass bekannte Marken der Branche ein mediales und somit gesellschaftliches Standing geben. Was wäre die Automobilbranche ohne Mercedes, BMW, Porsche etc.? Deshalb ist es zu befürworten, dass gerade im Motorenbereich immer mehr „branchenfremde“ Weltunternehmen beginnen, ihre Produkte auf der Fahrradmesse vorzustellen. Aber anstatt diesen Rückenwind zu nutzen und die Messe als eine gemeinsame Plattform für revolutionäre Premieren zu sehen, verschließen sich einige namhafte Marktteilnehmer dieser Möglichkeit. Jeder wird dafür seine speziellen Gründe haben – aber man darf, glaube ich, zu Recht bedauern, dass damit für das Thema Fahrrad einige große Chancen für mehr öffentliche Wahrnehmung verloren gehen. Ein Mountainbike-Festival hat einfach nicht die gleiche mediale Wirksamkeit wie eine Weltleitmesse.

Machen wir uns nichts vor: Ohne E‑Bikes würde das Thema Fahrrad in der öffentlichen Debatte deutlich weniger vorkommen. Die gesamte Branche muss sich eine gemeinsame Strategie überlegen, wie sie die unverhoffte Chance der Elektromobilität bestmöglich in ein Konzept integriert – bevor es andere tun. Ein „Immer weiter so“ kann nicht die Lösung sein. Es braucht immer wieder Veränderungen und Neuausrichtungen. Das gilt für langfristige Strategien genauso wie für kurzfristige Maßnahmen.

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Die Eurobike als Branchentreffpunkt ist natürlich nicht perfekt und es gibt berechtigte Kritikpunkte, die man diskutieren muss. Die Messe Friedrichshafen hat durch ihre Terminveränderungen gezeigt, dass sie Kritik aufnimmt und umsetzt. Eine Antwort auf diesen Mut muss jetzt aus der Branche kommen. Es ist mehr Geschlossenheit notwendig und nicht weniger. Jeder muss wieder lernen, Kompromisse einzugehen. Damit das funktioniert, braucht es wie in der Weltpolitik Vertrauen unter den einzelnen Partnern. Und Vertrauen verlangt einen regelmäßigen Austausch. Der braucht Zeit und Raum. Genau das bietet die Eurobike. Die Fahrradbranche ist eine Miniatur des Weltgeschehens. Aber mit einem Unterschied: Wir können durch unser Verhalten viel unmittelbarer etwas tun. Also kann es gar nicht falsch sein, nach Friedrichshafen zu kommen. Für einen selbst. Fürs Fahrrad. Für die Gesellschaft.

Ein Kommentar von Thomas Geisler

 

 

 

 

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