50 Jahre Koga – eine Erfolgsgeschichte auf zwei Rädern
Die Anfänge von Koga: Vision und Gründung
Die Reise der Fahrradmarke Koga begann 1974. Andries Gaastra, früherer Verkaufsleiter bei der niederländischen Traditionsmarke Batavus, wagte den Schritt zur Gründung einer eigenen Firma. Der Markenname „Koga“ kommt dabei nicht von ungefähr: Es ist eine Kombination aus den Nachnamen von Gaastra und seiner Frau Marion Kowallik. Das erste Rad baute er in seinem Wohnhaus in Oranjewoud bei Heerenveen. Von Beginn an setzte Gaastra auf exklusive, leichte Fahrräder, die höchste Ansprüche erfüllen sollten und mit leichten Komponenten ausgestattet waren. Durch Verbindungen nach Asien kam der Kontakt zum renommierten japanischen Rahmenbauer Miyata zu Stande, mit dem gemeinsam bis 2010 unter dem Namen Koga Miyata Fahrräder produziert wurden.
Internationale Zusammenarbeit und Erfolge im Radsport (1980er-Jahre)
Um die Bekanntheit der Marke weiter zu steigern, stieg das Unternehmen bereits 1977 in das Sponsoring von Radsportteams ein. Ein herausragender Moment folgte 1981, als Peter Winnen auf einem Koga Miyata die prestigeträchtige Tour-de-France-Etappe nach L’Alpe d’Huez gewann. Die Legende besagt, dass sein Sieger-Rennrad erst am Morgen der Etappe geliefert werden konnte.
Es folgten erste Tourenräder und die Einführung des „World Traveller“ 1984. Bis heute wird der Name Koga mit dem Reiserad verbunden, das ein wichtiger Bestandteil des Sortiments und ein Aushängeschild des Unternehmens ist. „Das World Traveller wird immer wieder überarbeitet und ist in seinen unterschiedlichen Versionen eines unserer Highlights. Durch eine spezielle Signature-Linie können wir auf individuelle Bedürfnisse und Ausstattungen eingehen, die Räder werden anschließend in Handarbeit zusammengesetzt. So können wir den hohen Ansprüchen von Reiseradfahrer:innen gerecht werden“, erklärt Anke Namendorf, Brand Managerin Deutschland bei Koga.
Als erster Hersteller in Europa reagierte Koga Miyata bereits 1986 auf den Mountainbike-Boom in den USA und wurde der erste europäische Anbieter von Mountainbikes, bevor der Trend überhaupt nach Europa schwappte.
Wachstum und Wandel in den 1990er-Jahren
Olympische Erfolge und Außergewöhnliches
In den Fokus rückte zusätzlich der Bahnradsport. Erfolge von niederländischen Spitzenathlet:innen auf Bahn und Straße steigerten die Bekanntheit der Koga-Räder weiter. Mit dem Elektrorad „Tesla‑S“ gewann Koga 2006 zudem den renommierten Eurobike-Award – in einer Zeit, in der E‑Bikes noch zu den Exoten zählten. 2010 erfolgte die Trennung von Miyata, ab sofort firmierte man nur noch kurz und bündig unter Koga. Sportliche Erfolge waren weiterhin prägend für das Unternehmen und zeigten die Innovationskraft. „Ein besonderes Highlight war sicherlich, als der Extremsportler Mark Beaumont 2017 in 79 Tagen einmal um die Welt fuhr – auf einem Koga-Rennrad“, sagt Namendorf.
Innovationskraft bis heute
Von den frühen Anfängen in einem Wohnhaus bis zu Olympiasiegen und Weltumrundungen – Koga bleibt ein Pionier und Innovator. Die Marke steht nicht nur für technologische Fortschritte, sondern auch für die Leidenschaft, die Menschen auf Fahrrädern zu neuen Abenteuern und Höchstleistungen inspiriert. Das Design ist dabei auch herausragend: In den letzten Jahren konnten einige Koga-Modelle Red-Dot- und iF-Desing-Awards gewinnen. Koga ist dabei aber auch eine Marke, die trotz der sportlichen Highlights das alltägliche Radfahren nicht vergisst: City- und Trekkingräder mit und ohne Elektroantrieb sind genauso bis ins kleinste Detail durchdacht wie die neuesten Bahnräder.