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Klappt hervorragend!

Wie schlägt sich ein kompaktes Faltrad auf vertrauten Wegen? Diese Frage beschäftigte pressedienst-fahrrad-Redakteurin Annette Feldmann als sie ihr geliebtes, aber unpraktisches Hollandrad gegen ein Faltrad der Marke Bernds tauschte. Kopfsteinpflaster, Pendelstrecke und Kofferraum werden zur Bühne für den Alltagstest des 20-Zoll-Rades.
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Stand: April / 2025

In meinem Heimatort Kempen am Niederrhein gehören Hollandräder zum Stadtbild. Alle flitzen auf diesen „Fietsen“ (wie wir sie nennen) herum – ich auch. Aber so richtig praktisch ist das nicht. Zum einen, weil es auf dem Kopfsteinpflaster in der hübschen historischen Altstadt immer so furchtbar rumpelt. Zweitens ist das Hollandrad wirklich bockschwer und unhandlich. Das bedeutet für meine Mobilität: Es macht bei der Zugmitnahme wenig Spaß, und in den Kofferraum passt es nur, wenn mein Mann und ich eine halbstündige Hauruck-Aktion mit viel Gefluche veranstalten.

Kompakt im Karton

Die Lösung: ein anderes Alltags-Rad muss her! Und ich entscheide mich dafür, das komplette Gegenteil eines Hollandrads zu testen. Meine Wahl fällt auf ein leichtes, faltbares Kompaktrad der Firma Bernds. Ein großer Karton mit vergleichsweise kleinem Inhalt kommt also bei mir in Kempen an. Bereits das Unboxing bereitet mir Spaß: Karton öffnen, Rad herausheben, Lenker geradestellen und mit dem beiliegenden Innensechskantschlüssel festdrehen, Sattelhöhe anpassen, los geht’s!

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„Warum hast du so kleine Reifen?“

Eine Probefahrt braucht ein Ziel. Möglichst eines, das mit Cappuccino zu tun hat. Deshalb radele ich in die Stadt – den Weg, den ich pro Woche mindestens vier Mal zurücklege. In dem autofreien Grünviertel pedaliere ich am Spielplatz vorbei und erhalte von den Nachbarskindern Emil und Bruno das erste Feedback zu meinem türkisen Faltrad: „Dein neues Fahrrad sieht schön aus!“ und „Warum hast du so kleine Reifen?“

Schweben über das Pavée

Die „kleinen Reifen“ gefallen mir tatsächlich ausnehmend gut, denke ich, als ich Cappuccino schlürfend vor einem Café in der Altstadt sitze und das Fahrrad bewundere. Mit 20 Zoll sind sie tatsächlich viel kleiner als Brunos Kinder-Mountainbike. Dafür entsprechend wendig, was ich in der Stadt sehr praktisch finde. Und vor allem: Sie sind mit 47 Millimetern richtig schön dick. Die bollerigen Pflastersteine in der Innenstadt, die gewissen Streckenabschnitten der belgischen Frühjahrsklassiker in nichts nachstehen, haben mir zum ersten Mal nichts ausgemacht. Kein Rütteln und Schütteln war das, sondern viel mehr ein Schweben. Zugleich sitze ich zwar leicht sportlich nach vorn gebeugt, aber in erster Linie sehr komfortabel, und ich komme dank einer Elf-Gang-Schaltung richtig schnell vom Fleck (na gut, zugegeben, alles ist schneller als mein Hollandrad ohne Gangschaltung).

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Kofferraum und Kilometer

Mein Mann Christoph ist ebenfalls vom Zweirad-Zuwachs angetan. „Du könntest es ja auch mal testen“, schlage ich vor. Damit es sich richtig lohnt, beschließen wir, dass er damit von der Arbeit nach Hause fahren soll. Ich bringe ihn und das Rad dafür morgens mit dem Auto zur Schule in Kevelaer, wo er arbeitet. Vorher eruieren wir den Faltmechanismus. Mit dem Video und ein bisschen Übung funktioniert das sehr gut: Mit dem Fuß das Hinterrad blockieren, Sattel anheben und schon löst sich das Federelement hinten aus der Arretierung. Dann hebt man Lenker und Sattelstütze an und „wirft“ das Hinterrad ein bisschen nach vorn, bis es am Rahmen anliegt. Jetzt löse ich den Schnellspanner am Lenkrohr, ziehe etwas am Lenker, der von einer innenliegenden, dicken Gummischnur gehalten wird und brav nach unten fällt. Das gleiche Spiel mit dem Sattel: Schnellspanner an der Sattelstütze öffnen, Sattelrohr bis zum Anschlag herausziehen und nach vorne legen. Beides sichere ich mit dem Spanngurt, der sich am Rahmen befindet. Jetzt kann ich das Rad einigermaßen bequem tragen und vor allem bequem in den Kofferraum schieben.

Wünsche werden Wirklichkeit

Bequem und flotter als erwartet – so urteilt Christoph über seine Faltrad-Pendelpremiere. Seinen Worten schließe ich mich an. Zumal ich mit dem Rad derzeit täglich sehr vergnügt alle meine Alltagswege zurücklege: zum Supermarkt, zur Ratssitzung, zum Treffen mit der Freundin, ins Fitnessstudio oder in die Bücherei. Nur eines würde ich für die komplette Stadttauglichkeit am Rad ändern – es um Schutzbleche und Lichtanlage erweitern. Aber das wäre ja beim Neukauf dank Konfigurator gar kein Problem…

Autorin: Annette Feldmann

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Das Fahrrad

Das Faltrad stammt von der Manufaktur Bernds im baden-württembergischen Überlingen. Hier werden alle Stahlrahmen selbst entworfen und hergestellt. Rahmen und Aufbau sind auf Fahrstabilität und direkte Kraftübertragung ausgelegt. Die hier getestete Variante des Bernds Faltrad mit Apex-Kettenschaltung von Sram ist eine der sportlicheren Ausführungen. Im Konfigurator auf der Homepage lässt sich jedes Rad auf die persönlichen Wünsche und Größe anpassen. Das Faltrad wiegt, je nach Ausstattung, ab 9,8 Kilogramm und lässt sich auf ein Maß von 95x 74,5 x 25 Zentimeter zusammenfalten. Der Preis für die Ausstattung mit Elfgang-Kettenschaltung beginnt ab 2.900 Euro.

Internationale Spezialradmesse
Die Spezi findet am 26. und 27. April in Lauchringen statt.

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