Sauber bleiben – dank Schutzblech
Feuchte Schuhe oder eine dünne, lange Schlammspur, die sich über den Rücken zieht, verraten, dass jemand im Regen mit einem Rad ohne Schutzbleche unterwegs war. Die meisten Stadträder besitzen zwar festmontierte Radschützer an beiden Rädern, sodass verschmutzte Kleidung kein Thema ist. Allerdings greifen Schutzbleche manchmal im tatsächlichen Wortsinn zu kurz.
Übrigens:
In die Länge ziehen
An Stadträdern sind in der Regel Radschützer ab Werk festmontiert. Dennoch kann es sein, dass die Radschützer nicht den entsprechenden Schutz bieten, da sie zu kurz sind. Es bietet sich deshalb an, über einen Austausch nachzudenken. Längere Modelle wie das etwa „Bluemels Matt“ (UVP: 39,99 Euro) von SKS Germany verfügen über einen zusätzlichen Spoiler, der einen besseren Schutz vor Dreck und Spritzwasser verspricht. Ein spezielles Sicherheitssystem entkoppelt die Streben, wenn beispielsweise Äste in die Speichen gelangen. So wird ein blockieren des Rades und ein möglicher Sturz verhindert. Ebenfalls für den vollunfänglichen Schutz an Rädern, die bereits mit einem Schutzblech ausgestattet sind, hat Fahrer Berlin die Schutzblechverlängerung „Latz“ entwickelt. Der Spritzschutz aus wetterfester Lkw-Plane ist in verschiedenen Farben und Schutzblechbreiten lieferbar (z. B. „Latz Race“, ab 30 Millimeter, UVP: 10,90 Euro). Speziell für E‑Bikes haben die Berliner den „Latz E‑Bike“ (UVP: 13,90 Euro) optimiert – er passt an Bleche mit bis zu 65 Millimetern Breite und das verstärkte Material ist ideal für Fahrten bei höherer Geschwindigkeit. Nicht zuletzt macht der dezente Spoiler auch optisch eine gute Figur. Für Räder, die einen Kinderanhänger ziehen, gibt es den „Latz XL“ (UVP: 13,90 Euro), der das Hinterradschutzblech fast bis zum Boden verlängert, sodass der Nachwuchs ohne Spritzwasser-Spuren Kita und Co. erreicht.
Schutz für sportive Räder
Was für den Alltag sinnvoll ist, lässt sportliche Radfahrende mitunter zusammenzucken. Ein Blech am Renner, Mountainbike oder am Crossrad? Auf keinen Fall! Doch mit einem trockenen Hinterteil macht auch Sport definitiv mehr Spaß. Kleine Helfer wie der „S‑Guard“ (UVP: 9,99 Euro) von SKS Germany lassen sich mit wenigen Handgriffen an sportiven bei Bedarf am Sattel befestigen und schnell wieder abnehmen. Sie bieten rudimentären Schutz für den Allerwertesten bei nassen Straßen oder feuchten Waldwegen. Ansonsten gibt es eine Fülle an unterschiedlichen Modellen von sogenannten Mudguards für Mountainbikes. Dabei handelt es sich um Steckschutzbleche, die schnell an der Sattelstütze oder der Gabel angebracht und den Fahrenden vor Dreck und Matsch selbst im Gelände schützen. Haupteinsatzzweck ist jedoch, wenn man mit dem Mountainbike im Alltag unterwegs sein möchte. Eine Besonderheit ist dabei das „Nightblade“ (UVP: 39,99 Euro) von SKS Germany: Es kommt zusätzlich mit einem integrierten Akku-Rücklicht. Auch für Kinder-Mountainbikes gibt es spezielle Modelle wie das „Rowdy“ (UVP: 19,99 Euro) von SKS Germany, das speziell für Räder zwischen 20 und 24 Zoll entwickelt wurde. Mit dem neuen „Speedrocker XL“ (UVP: 59,99 Euro) bietet SKS Germany eine Lösung für Gravelbikes mit einer Reifenbreite bis 52 Millimeter. Der Radschützer aus Kunststoff kann optional noch mit einer Verlängerung erweitert werden, was den Spritzwasserschutz gerade bei Gruppenausfahrten für Hinterherfahrende erhöht. Das Halterungssystem erlaubt eine flexible Montage bei Gravel-Bikes und Cyclocrossern per Klickbefestigung, sodass ein Verrutschen verhindert wird.
Übrigens:
Gepäck schützt beim Bikepacking
Bikepacker haben es übrigens doppelt gut. Ihre Taschen fassen nicht nur die Ausrüstung, sondern erfüllen auch gleichzeitig eine gewisse Schutzblechfunktion. Eine große Satteltasche (z. B. „Seat Pack“ von Ortlieb, ab 129,99 Euro) etwa ist komplett wasserdicht und hält, fest mit Klettverschlüssen an Sattel und Sattelstütze angebracht, Nässe und Schmutz vom Rücken fern. „Die kleinere Variante der Tasche braucht für die Anbringung am Rad keinen Platz, lediglich sechs Zentimeter freie Sattelstütze, um die Klettverschlüsse sicher zu befestigen“, erläutert Peter Wöstmann von Ortlieb. Dadurch eignet sich die Tasche auch für Räder mit kleinen Rahmen, mit verstellbaren Sattelstützen oder für Fullys.
Richtige Montage ist entscheidend
Das beste Schutzblech nutzt übrigens nichts, wenn es falsch angebracht ist. Deshalb gilt: Bei der Montage darauf achten, dass zwischen Schutzblech und Reifen ein Abstand von zehn Millimetern besteht. Ist der Abstand geringer, kann das Blech in Kurven schleifen, außerdem setzt sich in einem kleinen Zwischenraum schneller Dreck fest, der das Rad behindern kann. Ein zu großer Abstand wiederum läuft der ursprünglichen Funktion der Schutzbleche zuwider – Dreck und Wasser finden ihren Weg auf Schuhe und Hosenbeine. Nicht zuletzt ist es natürlich wichtig, das zur Reifengröße passende Schutzblech zu wählen. Es sollte zudem immer einige Millimeter breiter als der Reifen sein und sorgfältig in der Mitte ausgerichtet werden. So kommt jeder trocken und ohne Schleifgeräusche ans Ziel.